Sinnlosen Netzausbau verhindern!

Die Frage um den Netzausbau in Deutschland mündet in der Frage, welche Energieinfrastruktur wir zukünftig anstreben: soll sie zentral oder dezentral organisiert sein, sind modular organisierte Netze besser als große Netzverbünde, wer soll an der Wertschöpfung des Energiesektors partizipieren und wer nicht? Ist die Energiewende einmal vollzogen, wird ein Umbau teuer und schwierig. Daher müssen heute bereits die Weichen für das 100-Prozent-Erneuerbare-Energienetz gestellt werden.

Seit dem Inkrafttreten des dritten EU-Binnenmarktpakets wird Europa zur „Kupferplatte“ ausgebaut. Motivation ist dabei nicht vordergründig, technisch und volkswirtschaftlich optimierte Lösungen für eine Europäische Energiewende zu entwickeln. Vielmehr geht es bislang darum, betriebswirtschaftlich optimierte Lösungen für Energiekonzerne und Großverbraucher einzurichten und die Handelsschranken für Strom quer durch den Kontinent zu öffnen. Die Folge davon ist ein erheblicher Netzausbaubedarf, der im Rahmen der europäischen Netzplanung vor allem Deutschland als Transitland im europäischen Netzverbund trifft. Wie die vergangenen Netzentwicklungspläne gezeigt haben, liegt der anvisierte Zubau an HGÜ-Leitungen in Deutschland in derselben Größenordnung, wie die Zunahme europäischen Stromtransits aus Richtung Nordosteuropa in Richtung Südwesteuropa prognostiziert wird.

Der Netzausbau behindert die Energiewende und steigert die Kosten für den Normalverbraucher. Eine Verlagerung der Trasse in andere Regionen ist keine Lösung, höhere Netzentgelte müssten wir auch für eine Leitung durch Sachsen zahlen. Im Übrigen hat der Freistaat Thüringen bereits seine Hoheit bei der Bauplanung mit der Zustimmung zur Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) 2013 abgegeben.

Deshalb sollten alle Gegner der Stromtrasse DIE LINKE wählen, denn unsere Ablehnung dieser Trasse steht sicher und ist begründet.

OTZ-News zur Stromtrasse

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