Keine Stromtrassen für Stromtransit

Die von Union und SPD beschlossenen Gleichstromtrassen SuedLink und SuedOstLink sollen nach dem Willen der Netzbetreiber Tennet und 50Hertz quer durch Thüringen führen. Das wurde heute bekannt. Tennet favorisiert für den SuedLink eine maximal ausgedehnte Route Eichsfeld – Mühlhausen – Eisenach – Meiningen. 50Hertz will im Osten entlang Eisenberg – Gera – Weida in Richtung Vogtland den SuedOstLink bauen. Die als Erdkabel geplanten Leitungen sollen 2025 in Betrieb gehen.

Dazu erklärt Ralph Lenkert, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag:

„Die Trassen sind skandalös und überflüssig. Sie sollen Spekulanten ungebremsten Stromhandel ermöglichen. Es sind Handelskorridore, um Atom- und Kohlestrom aus Skandinavien und Osteuropa billig in den Süden Europas zu verkaufen. Mit Energiewende hat das nichts zu tun. Die Zeche zahlen wir alle zweifach: 35 Milliarden Euro Netzausbaukosten werden über die Netzentgelte bei den Bürgerinnen und Bürgern abgerechnet. Zusätzlich müssen wir pro Trasse eine Schneise von 30 Metern Breite durch die Landschaft ertragen. Mit einer anderen Mehrheit im Bundestag könnten diese Trassen verhindert werden. Bis das gelingt, bleibt der Öffentlichkeit und besonders den Kommunalräte vor Ort nichts anderes übrig, als in den bevorstehenden Antragskonferenzen zu den Genehmigungsverfahren ihre Einwendungen zu den Trassen einzubringen, damit sie wenigsten so unschädlich wie möglich geplant werden.“