Heiter, trotz alledem - Ehrung für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht

Steffen Vogel

Frieden, Gleichberechtigung, Teilhabe am Reichtum - der Kampf darum verbindet Die LINKE heute mit Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Diese These vertrat und forderte Ralph Lenkert bei der Ehrung der beiden Kommunisten anlässlich des 98. Jahrestages ihrer Ermordung. „Die Dividenden steigen und die Proletarier fallen“ - hier fallen nur noch wenige so wie im Jahr 1916, aus dem das Zitat von Rosa Luxemburg stammt. Am Anstieg der Profite hat sich nichts geändert, Menschen fallen der Ausbeutung und Hartz IV zum Opfer. Als Ablenkung werden erfolgreich andere zum Sündenbock gemacht. Die Kriegsflüchtlinge seien unser Unglück, ist nicht nur eine Antwort der sogenannten Alternative, und nicht etwa die Waffenexporteure und Steuerflüchtlinge.

„Der Hauptfeind des deutschen Volkes steht in Deutschland: der deutsche Imperialismus, die deutsche Kriegspartei, die deutsche Geheimdiplomatie.“ so Karl Liebknecht 1915. Unser Bundestagsabgeordneter Ralph Lenkert sieht Parallelen zu heute: Rüstungsexporte, scheinhumanistisches Kriegstreiben, Konflikte schüren. Auf der Strecke könnten die Prinzipien Europas bleiben: Sozial- und Rechtsstaat, Gleichberechtigung, Demokratie und Religionsfreiheit. Die Angstbürger und -bürgerinnen zerstören – auch wenn sie es nicht merken – die Grundlagen des humanistischen Europas, mit ihrem Hass und ihren Ausgrenzungsparolen.

Wir werden gemeinsam für Frieden, für soziale Gerechtigkeit, für Demokratie und auch für mehr Bildung streiten. „Sieh, daß Du Mensch bleibst. Mensch sein ist von allem die Hauptsache. Und das heißt fest und klar und heiter sein, ja heiter, trotz alledem.“ (Rosa Luxemburg, 1916). Mit diesen Aufforderungen beendete Ralph Lenkert seine Rede am Gedenkstein für Rosa Luxemburg in Schöndorf.

Steffen Vogel (DIE LINKE. Kreisverband Apolda-Weimar)