Versagen der Regierung bei Mehrwegförderung

Ralph Lenkert

„Jede Büttenrede hat mehr Inhalt!“, so kommentiert der Thüringer Umweltpolitiker Ralph Lenkert die heutige Kabinettsentscheidung der Bundesregierung, zukünftig den Handel zu verpflichten, Regalkärtchen zur Kennzeichnung von Mehr- oder Einwegflaschen aufzustellen.

Lenkert, Obmann für DIE LINKE im Umweltausschuss, kritisiert: „Die heutige Entscheidung der Regierungskoalition zum Schildermalen sieht noch nicht einmal eine deutlichere Kennzeichnung der Verpackungen selbst vor. So werden die Einwegflaschen weiter bevorteilt, da die Discounter und Großhersteller von Getränken ihre Kosten zu Lasten der Umwelt und regionaler Getränkeproduzenten reduzieren. Mineralwasser aus den Alpen lässt sich nur preiswert an der Ostsee verkaufen, wenn kein Rücktransport der Verpackung droht. Und die Discounter freuen sich über Extra- Erlöse von über 500 Euro pro Tonne Flaschenmüll.

So werden weiter Ressourcen für überflüssige Verpackungen verschwendet und unsere Straßen bleiben durch die Langstreckentransporte verstopft. Statt dieses Placebos für Mehrwegflaschen fordert DIE LINKE eine Verpackungsabgabe, die Mehrwegflaschen sinnvoll fördert und damit regionale Wirtschaftskreisläufe und kleine und mittelständische Getränkehersteller und Händler unterstützt. Mehrwegflaschen sind gut für die Umwelt und gut für heimische Arbeitsplätze“, so Lenkert.