Grußwort zur 750 Jahrfeier Dothen

Ralph Lenkert

Für die Einladung zur 750 Jahrfeier in Dothen möchte ich mich noch mals bedanken. Da es mehrere Nachfragen gab, ob ich mein Grußwort nicht auch noch in Schriftform veröffentlichen könnte, möchte ich dies hier nachholen: 

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Dothen zur 750 Jahrfeier ihres Dorfes gratuliere ich Ihnen herzlich.Ihnen Herr Albrecht, als Gastgeber und Ihnen Herr Dr. Darnstädt als Bürgermeister von Schkölen  danke ich für die heutige Einladung.Zusammen mit dem Landrat, den Landtagsabgeordneten und allen Gästen feiern wir den Start in die Festwoche.  Egal wie das Wetter wird, bin ich überzeugt , das diese Feier schon jetzt ein Erfolg für Dothen, die Ortsteile Launewitz, Willschütz, Poppendorf und Tünschütz ist. Gemeinsam haben Sie in vielen Stunden die Festwoche vorbereitet, die Straßen und Häuser geputzt. Das bringt Zusammenhalt im Ort und Stolz auf das Geschaffene, Stolz darauf zur Gemeinschaft  dazuzugehören . Dieser Stolz und die hoffentlich vielen angenehmen Erinnerungen bewirken, dass Sie, Ihrer Familien und Nachbarn ungern die Heimat verlassen und wenn sie aus persönlichen Gründen doch wegziehen, dann mit schwerem Herzen und dem Wunsch zur Rückkehr.Die Rahmenbedingungen für das dörfliche Leben sind schwer, ohne PKW ist man fast aufgeschmissen, Ärztemangel, weite Wege zu Schulen,  Einkaufsmöglichkeiten und Behörden. Häufig muss man zur Arbeit pendeln diese alles bewirkt sinkende Einwohnerzahlen. Von der großen  Politik muss mehr Unterstützung zum Erhalt unserer Dörfer kommen. Denn  es  ist  ökologisch, ökonomisch und Sozial unsinnig, wenn die vorhandenen Infrastrukturen, Wohnungen, Häuser im ländlichen Raum sich leeren und  auch verfallen und in Ballungszentren neu gebaut  werden müssen. Wenn  funktionierende, 750 Jahre alte Dorfgemeinschaften schwinden und soziale Brennpunkte wachsen. Deshalb brauchen wir auch in kleinen Orten nicht nur Feuerwehrhäuser und Dorfgemeinschaftsräume sondern auch  soziale Einrichtungen, wie den Kindergarten Gänseblümchen.  Wir benötigen Menschen die vor Ort der Gemeinschaft dienen, wie eine  Krankenschwester im Ort, den Arzt der vorbeikommt und den Sportverein mit seinen Übungsleitern. Und es braucht Menschen, wie die Mitglieder des Ortvereins Dothen, die die Lücken schließen, die Politiker,  aus welchen hehren Ansätzen heraus auch immer,  rissen. Ein angenehmes und lustiges Gemeinschaftsleben sichert den Bestand von Dothen  besser als neue Straßen, auch wenn die nicht schaden . Und egal von welcher Partei, der beste Politiker ist der, der endlich schweigt. Deshalb bleibt mir nur noch ein Satz zu sagen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Feiern.