Fehlende Entsorgungkonzepte sind Mitursache des Chemieunglücks in Ungarn

Ralph LenkertRalph Lenkert, der Obmann der Partei DIE LINKE. im Umweltausschuss,

Ralph Lenkert, der Obmann der Partei DIE LINKE. im Umweltausschuss, sieht die unzureichende staatliche Überwachung und die fehlenden Notfallpläne als wesentliche Ursache für das furchtbare Chemieunglück am 4. Oktober an, bei dem mindestens 4 Menschen durch hochgiftigen und ätzenden Schlamm einer Aluminiumfabrik getötet wurden.

Lenkert: „Es ist furchtbar für die Menschen, es gab Tote und viele Schwerverletzte. Eine Fläche von 40 Quadratkilometern ist verseucht und viele Menschen wollen die Region auf Dauer verlassen. Neben der Frage, wie es dazu kommen konnte, muss die EU und die Bundesrepublik Deutschland jetzt Ungarn bei der Beseitigung der Schäden helfen. Zukünftig brauchen wir EU-weit gute Standards für die Verwertung von Industrieabfällen. Nur im Notfall sollten Reststoffe noch deponiert werden, denn momentan geht allein in Ungarn von etwa 60 Industrieanlagen die Gefahr eines ähnlichen Unfalles aus.“

Lenkert weiter: „Bei der Sanierung der Umweltschäden kann man vielleicht auf die Erfahrungen bei der Sanierung der ostdeutschen Uranbergbaugebiete durch die bundeseigene Wismut AG zurückgreifen.“