DIE LINKE will Fracking verbieten – jetzt!

Ralph Lenkert, Johanna Voß

Extremer in den Standpunkten konnten die Experten in der heutigen Anhörung zum Thema Fracking kaum sein. Während Vertreter der Interessenverbände der Energiewirtschaft das schockwellenartige Einbringen eines Giftcocktails in den Untergrunds zur sogenannten unkonventionellen Erdgasförderung als beherrschbar sahen, kritisierten Wasserwirtschaft, Bürgerinitiativen und Naturschützer die beträchtlichen Risiken.

In den Stellungnahmen der Sachverständigen wurden zahlreiche Gefahren, die mit der Förderung von unkonventionellem Erdgas verbunden sind, verdeutlicht. Von möglichen Unfällen bei der Förderung über verstärkte Erdbeben bis zu Verklappung des Frac- und des Lagerstättenwassers in den Boden mit unabsehbaren Folgen für die Trinkwasserversorgung.

Die Bundestagsabgeordnete Johanna Voß erklärt anlässlich der Anhörung:
„Das Mindeste was wir brauchen sind verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfungen und ein Verbot der Entsorgung von Millionen Litern an giftigen Abwässern in den Boden. Aber auch darüber hinaus sind zahlreiche Probleme im Zusammenhang mit dem Fracking ungelöst. Für kurzfristige Gewinninteressen der Unternehmen darf nicht mit der Trinkwasserversorgung der Bürger gespielt werden. Daher tritt DIE LINKE. für ein bundesweites Verbot des Fracking ein, ähnlich wie es bereits in Frankreich beschlossen wurde. Statt weiter nur im Interesse der Gasindustrie zu handeln muss die Bundesregierung die Trinkwasserversorgung der Bürger schützen!

Der Bundestagsabgeordnete Ralph Lenkert verweist auf die Unverhältnismäßigkeit: “Für mich ist bei der Anhörung ganz klar heraus gekommen, dass die Risiken angesichts der relativ geringen Fördermengen einfach zu hoch sind. Das Verhältnis passt nicht. Außerdem tragen die Bürger die Beweislast für Frac-Schäden an ihren Häusern. Das ist überhaupt nicht hinnehmbar.“