DIE LINKE fordert sofortigen Abzug der Bundeswehr

Ralph LenkertThemenAfghanistanKrieg & Frieden

Der Bundestag hat heute gegen die Stimmen der LINKEN die Verlängerung des
Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr beschlossen. Neun Jahre lang kämpft die
Bundeswehr gegen den Terror. Heute gibt es in Afghanistan mehr ausländische
Soldaten als je zuvor, und mehr tote und verletzte Zivilisten und Soldaten. Der
tausendfache Tod von Menschen schuf keinen Frieden sondern neuen Hass.
Dadurch wächst die Gefährdung bei uns in Deutschland.

Zusätzlich zu den bekannten Schrecken des Krieges in Afghanistan weist der Jenaer
Bundestagsabgeordnete Ralph Lenkert (DIE LINKE) auf das Schicksal der Soldaten
hin, die oftmals traumatisiert aus dem Kriegseinsatz heimkehrten und dann
Schwierigkeiten hätten, das Erlebte ohne Hilfe zu verarbeiten.
Es sei ein Skandal, dass sich der Verteidigungsminister mehr um die eigenen
Auftritte zu kümmern scheine als um die Unterstützung der traumatisierten, aus der
Bundeswehr entlassenen Soldaten.

Eine große Zahl der Soldaten im Kriegseinsatz in Afghanistan stammt aus
Ostdeutschland. Eine Ursache dafür sei, dass sich viele junge Frauen und Männer
vor dem Hintergrund ihrer mangelnden Perspektive in den neuen Bundesländern für
den Eintritt in die Bundeswehr und den Auslandseinsatz entschieden hätten.
„Die Zukunft der jungen Menschen wird geopfert für nichterreichbare Ziele und
wirtschaftliche Interessen“, meint Ralph Lenkert. Der Bundeswehreinsatz in
Afghanistan müsse deshalb schnellstmöglich beendet und die Soldaten abgezogen
werden.