Bürgerforum in Triptis hält 500-Kilovolt-Trasse für überflüssig

Am Abend des 14. Mai trafen sich in Triptis Bürgerinnen und Bürger, u.a. Vertreter der Bürgerinitiative „Masse gegen Trasse“ aus dem Saale-Orla-Kreis, um sich gegen die gänzlich überflüssige Gleichstrompassage Süd-Ost auszutauschen und zu vernetzen. Hauptredner beim Bürgerforum war der Ostthüringer Bundestagsabgeordnete und umweltpolitische Sprecher der LINKEN, Ralph Lenkert. 

Trassengegner Lenkert: „Bereits die Annahmen auf denen der ‚Netzentwicklungsplan Strom 2013‘ basiert und wonach die ‚Süd-Ost-Trasse‘ begründet ist, sind hinfällig. Der Netzentwicklungsplan ging von einer Atomkraftverlängerung, konventionellen Kraftwerksplanungen und einem unbegrenztem Stromhandel aus: allesamt veralte Planungskriterien. Die aktuellen Kraftwerkskapazitäten reichen selbst bei Jahreshöchstlast bis zum Jahr 2022 aus. Sukzessiv entkräftete der Umweltpolitiker in seinem Vortrag auf dem Bürgerforum die Argumente der Netzbetreiber für den Ausbau der Starkstromtrasse.

Der Netzausbau behindert die Energiewende und steigert die Kosten für den Normalverbraucher. Auch eine Verlagerung der Trasse in andere Regionen ist keine Lösung. Der Freistaat Thüringen hat bereits seine Hoheit bei der Bauplanung abgegeben. Sowohl CDU/CSU, SPD, B90/Grüne und die FDP haben im Bund dem Bundesbedarfsplan beschlossen und damit dem Bau der „Süd-Ost-Trasse“ zugestimmt. Selbst die CDU Thüringen, die sich jetzt an die Spitze der Trassengegner stellen will, hat im Bundesrat dem Bundesbedarfsplan ihre Zustimmung gegeben.