Pressemitteilung: Die Klimakrise ist eine Gerechtigkeitskrise
Der Deutsche Ethikrat stellt in seiner am 13.03. veröffentlichten Stellungnahme fest: Die Klimakrise ist eine Gerechtigkeitskrise, Verantwortung für und Betroffenheit durch den Klimawandel sind ungleich verteilt. Soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz müssen zusammengedacht werden.
Zu dieser Stellungnahme Ralph Lenkert, Bundestagsabgeordneter aus Jena und klimapolitischer Sprecher der LINKEN-Gruppe im Bundestag:
„Die Klimakrise ist zutiefst ungerecht: Wir sitzen im Sturm der Klimaveränderung eben nicht alle im selben Boot. Die Reichsten sind auf einer hochseetauglichen Luxusjacht, die normalen Industriestaatenbewohner im veralteten Frachter und die Armen des Südens müssen in lecken Ruderbooten unterwegs sein. Dabei haben die Reichsten sowie die großen Wirtschaftsnationen den größten Anteil am menschengemachten Klimawandel.“
Daher fordert DIE LINKE: Die Reichsten müssen für die Bewältigung der Klimakrise zahlen! Aber auch Deutschland als reiches Industrieland muss seiner Verantwortung gerecht werden. Verlierer des Klimawandels und betroffen von den Klimaveränderungen sind die finanziell Schwächeren der Gesellschaft, die von neokolonialen Strukturen gefesselten Länder des globalen Südens und die jüngeren Generationen.
Wer jetzt auf individuelle Verhaltens- und Konsumkritik statt auf grundsätzlichen Strukturwandel der Wirtschaft setzt, hat das Prinzip: „Auf einer endlichen Erde, kann es keinen grenzenlosen Ressourcenverbrauch, kein unendliches Wachstum geben.“
DIE LINKE sieht sich von der Stellungnahme des Ethikrates bestätigt. Für diese Transformation braucht es konkret:
- Eine Klimavermögensabgabe der oberen Zehntausend,
- Öffentliche Investitionen in die Energie- und Mobilitätswende,
- Unterstützung des Umbaues der Wirtschaft und ein Stopp von Subventionen an klimaschädliche Konzerne,
- Mehr regionale Produktion,
- Internationalen Klimaschutz und Bekämpfung der Armut, statt einem profitgetriebenen Freihandel, der ungezügelte Ausbeutung und Umweltzerstörung verursacht,
- Ein Klimageld und auch ein sozial gerechtes Mobilitätsgeld anstatt der Pendlerpauschale,
- Sichere und gute Arbeit für Beschäftigte, auch im Strukturwandel.