Kein Wiederaufbau des Debschwitzer Wehres

Mit Verwunderung nahm der Linke-Bundestagsabgeordnete Ralph Lenkert die Entscheidung des Landesverwaltungsamtes zur Kenntnis, dass Debschwitzer Wehr wieder aufzubauen. 

Das Wehr hat außer der Stromgewinnung keinen Wert. Im Gegenteil, sämtliche Einwände, sei es als Gefahr für Fische und die fehlende Durchgängigkeit der Elster, sei es zum Hochwasserschutz oder zu den Langzeitablagerungen von Schwermetallen aus den Wismutgebieten, sind berechtigt. In der EU werden an anderen Flüssen Wehre mit Fördermillionen zurückgebaut, um die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie für natürliche Flüsse zu erreichen. In der Bundesrepublik werden Millionen an Steuermitteln aufgewendet, für mehr und vor allem natürlichen Hochwasserschutz. „Es ist absurd, wenn jetzt ein Wehr wiederaufgebaut wird, dass der Erreichung dieser zwei wichtigen Ziele entgegenwirkt“, so Lenkert. “Das Landesverwaltungsamt und der Eigentümer sollten eine Lösung finden, dass der Eigentümer für die Restlaufzeit der Einspeisevergütung entschädigt wird und dafür die Elster in Debschwitz bleibt wie sie ist – frei fließend und ohne Rückstaugefahr für Anwohner und Kleingärten.“