Stellungnahme zu Diskussionspapier AgNes der BNetzA
Vorbemerkung
Bei den Vorschlägen zur Finanzierung und der neuen Netzentgeltsystematik wurden interessante Überlegungen vorgelegt, die sowohl die Energiewende, als auch deren Akzeptanz dienen und ebenfalls eine Kostendämpfung bei Netzentgelten erreichen könnten und zwar unabhängig zu einer möglichen Gebotszonentrennung.
Agnes atmet trotzdem noch immer die Vorstellung einer Kupferplatte, bei der man Stromverlustfrei und unbegrenzt durch ganz Deutschland (Europa) verschieben kann. Dies ist physikalisch wegen des Leitungswiderstandes und der Verluste beim Transformieren zwischen den Spannungsebenen und zwischen AC und DC keine reale Annahme. Ökonomisch ist der Netzausbau auf 100% Einbindung jeder Stromerzeugung (Abtransport letzte kWh) ins Übertragungsnetz und gleichzeitig auf die Versorgung zu 100% aus der Höchstspannungsebene heraus, nicht umsetzbar. Eine moderne Netzentgeltsystematik sollte der Prämisse folgen so wenig Netzausbau wie unbedingt nötig und so viel Effizienz in der Nutzung wie möglich. Dazu notwendige Änderungen im EEG und EnWG, die über die Befugnisse der BNetzA hinausgehen, sollte die BNetzA vorschlagen.
Die Stellungnahme folgt der Struktur des Diskussionspapiers. Es wird nur auf Abschnitte und Bereiche eingegangen, wo andere Sichtweisen bestehen und neue Vorschläge eingebracht werden. Die wichtigen Fragestellungen der BNetzA werden soweit wie möglich aus meiner Sicht beantwortet.
Ralph Lenkert