Pressemitteilung zu Atomunfall

Ralph Lenkert

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ralph Lenkert Obmann der Fraktion Die Linke im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit beantragte für Mittwoch, den 16. März 2011 einen Bericht des Ministers zu folgenden Punkten:

  • derzeit bekannte Umweltschäden als Folge des Erdbebens und des Tsunamis in Japan
  • Situation in den Atomkraftwerken Fukushima 1 und Fukushima 2
  • Welche Mengen an Radioaktivität sind nach Kenntnis der Bundesregierung ausgetreten und wo ist mit radioaktiven Kontaminationen zu rechnen
  • Bis zu welcher Erdbebenstärke (Richter Skala) sind Atomkraftwerke in der Bundesrepublik sicher? Welche Stärken von Erdbeben wurden bei der Planung von AKW in der Bundesrepublik zu Grunde gelegt?
  • Mit welchen Erdbebenstärken  muss man nach aktuellem Kenntnisstand in der Bundesrepublik an Standorten von Atomkraftwerken rechnen? (bitte Angaben je Standort von AKW)

Die Ablehnung von Atomkraftwerken durch die Linke erfährt durch die tragischen Ereignisse in Japan ihre Bestätigung. Lenkert erklärt:“Selbst die beste Technik, die konsequenteste Planung, kann nur Ereignisse ausschließen, mit denen man rechnet. Niemand ist davor geschützt Faktoren zu vernachlässigen. Als Maschinenbauer lernte ich deshalb eins, vermeide unnötige Risiken, egal wie klein sie scheinen.“ Inzwischen ist bekannt, dass man Atomkraft ersetzen könnte. Die Linke wird ihr Energiekonzept überarbeiten und europäisch denken müssen. Lenket weiter „  Der Atomausstieg muss erfolgen, beginnend in der Bundesrepublik, folgend in den Industriestaaten und schließlich weltweit.“ Lenkert  fordert  ein internationales Moratorium zum sofortigen Stopp des Baues neuer Atomkraftwerken als Einstieg in den weltweiten Ausstieg und ein Ausstiegsprogramm der Bundesregierung, damit spätestens 2016 das letzte deutsche Atomkraftwerk abgeschaltet werden kann.

Ralph Lenkert, Obmann für die Linke im Umweltausschuss des Bundestages