Pressemitteilung: Endlagersuche - Die unendliche Geschichte
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) stellt fest, dass weite Teile Thüringens ungeeignet für ein Atommüllendlager sind. Sie bestätigt damit zumindest teilweise die Position der von Bodo Ramelow geführten Landesregierung, dass Thüringen aus 3 Gründen kein Standort sein sollte:
- Die Geologie ist nicht geeignet.
- Thüringen hat nie von den Gewinnen der Atomstromgewinnung profitiert.
- Mit den Altlasten des Uranbergbaus hat Thüringen schon heute die größte Menge an radioaktiv verseuchten Abfällen.
Die Linke bleibt dabei: Der Atommüll gehört dorthin, wo mit Atomstrom Profite erwirtschaftet wurden!
Es ist gut, dass sich die Bundesgesellschaft für Endlagerung in ihrem Zwischenbericht (bisher) nicht von durchsichtigen politischen Spielchen - wie der Ablehnung eines Endlagers in Bayern durch Markus Söder und seine Landesregierung - beeinflussen lassen hat. Sie hat auftragsgemäß Gebiete ausgeschlossen, bei denen die Daten deren Nichteignung belegen und alle Gebiete mit unzureichenden geologischen Daten in der Betrachtung behalten.
Als Linke haben wir aber von Beginn an kritisiert, wie Teile der gesetzlichen Vorgaben von Bundesregierung und Bundestag für den Untersuchungsauftrag der BGE gestaltet sind. Es ist natürlich richtig, Regionen auszuschließen, die anhand der erhobenen Daten ungeeignet sind. Aber wir finden es falsch, dass Regionen bestenfalls irgendwann für etwaige 'Nachteile' entschädigt werden sollen. Unserer Auffassung nach muss vorab klar sein, dass es eine Kompensation für alle Gebiete gibt, die in die Standort-Auswahl kommen. Und es muss selbstverständlich schon 2027 klar sein, welche Kompensation die Region des Endlagerstandortes garantiert erhält.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zu Ihrer Information hier die Kartenausschnitte der Teilgebiete Thüringer Becken, Mitteldeutsche Kristallzone, Saxothuringikum sowie die Karte für Gesamt-Deutschland.