„Brauner Terror – Blinder Staat“

Ralph LenkertPressemitteilungen

MdB Ralph Lenkert lädt zu Podiumsdiskussion über Umgang mit NSU-Mordserie ein 
Jena. Sie kamen aus der Mitte der Jenaer Gesellschaft: Bönhardt, Mundlos, Zschäpe, Wohlleben und andere agierten mehr als zehn Jahre unbeschadet im Nationalsozialistischen Untergrund. Die Gründe ihrer Radikalisierung sind vielschichtig. Der Zusammenbruch des DDR-Staates und die wirtschaftlich aussichtslose Lage vieler Familien ebneten Jugendlichen in den neunziger Jahren den Weg in den Rechtsextremismus. Demokratische und soziale Netzwerke, um sie aufzufangen, fehlten – auch in Jena. Über die Folgen wird derzeit am Münchener Oberlandesgericht verhandelt. Unter dem Titel „Brauner Terror – Blinder Staat“ lädt der Jenaer Bundestagsabgeordnete Ralph Lenkert deshalb zu einer Podiumsdiskussion ein. „Wir wollen darüber sprechen, wo und wie Zivilgesellschaft, Behörden und staatliche Institutionen versagt haben. Die Schuldfrage können wir nicht klären. Aber wir können uns Aufgaben stellen, damit es zukünftig keinen neuen NSU-ler mehr geben wird. Nur wer die gemachten Fehler erkennt, kann sie vermeiden“, sagt Ralph Lenkert. Prominentester Gesprächsgast ist der rechtspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE Jens Petermann. Als Mitglied des Untersuchungsausschusses zum Nationalsozialistischen Untergrund im Deutschen Bundestag setzt er sich für eine vorbehaltlose Offenlegung der schier endlos erscheinenden „Pannenserie“ der Thüringer Ermittlungs- und Sicherheitsorgane ein. Ebenfalls im Podium sitzen wird seine Parteikollegin Katharina König. Die Thüringer Landtagsabgeordnete engagiert sich bereits seit 1999 erfolgreich im Jenaer Aktionsbündnis gegen Rechts und ist Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtages.Am Dienstag, 21. Mai können Interessierte ab 19 Uhr im Hörsaal 5 der FSU Jena mit den NSU-Ausschuss-Experten diskutieren. Moderiert wird die Gesprächsrunde von Ralph Lenkert.